Die Geschichte des Löschzuges Spenge-Mitte
Bis Ende des vorigen Jahrhunderts bestanden im Amt Spenge zwei Spritzenverbände. Der eine Verband umfasste die drei Gemeinden Spenge, Lenzinghausen und Hücker-Aschen, zum anderen Verband gehörten die Gemeinden Bardüttingdorf und Wallenbrück.
Jeder Verband verfügte über eine Saugspritze; im übrigen waren Wassereimer und Kübelspritzen die ersten Löschgeräte. Die Bedienung dieser Saugspritze und den Dienst als Feuerwehrmann leisteten die in der Gemeinde dazu bestimmten Männer. Es war eine so genannte „Pflichtfeuerwehr“. Überall im deutschen Lande bestand nun das Bestreben zur Bildung einer freiwilligen Feuerwehr in jeder Gemeinde. Es war hauptsächlich in Süddeutschland, wo die ersten Feuerwehren bereits im Jahre 1841 gegründet wurden.
Im Amt Spenge war es der damalige Amtmann Heidelbach, der die Bestrebungen zur Gründung von freiwilligen Feuerwehren in jeder Gemeinde förderte. Es gelang ihm am 13.05.1885 die erste freiwillige Feuerwehr in Spenge amtlich zu begründen.
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Spenge geht bis in das Jahr 1882 zurück. Bis zu diesem Zeitpunkt lag der Feuerschutz in den Händen von Bürgern die von der Verwaltung bestimmt wurden. Der für das Amt Spenge zuständige Amtmann Heidelbach setzte sich damals die Aufgabe, in allen Gemeinden des Amtes eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Das Vorhaben fand bei der Bevölkerung vorerst wenig Anklang, doch es gelang ihm, Interesse für sein Projekt zu wecken und einen größeren Geldbetrag an freiwilligen Beiträgen zu sammeln. Mit diesem Ergebnis lud er dann die Gemeindevertretungen zu einer gemeinsamen Sitzung ein. Die amtliche Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr für die politische Gemeinde Spenge wurde am 13.5.1885 offiziell beschlossen.
Die Geschichte des Löschzuges tabellarisch
1882 |
Die erste Handdruckspritze wird angeschafft
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1885 |
Am 13. Mai wird die erste Freiwillige Feuerwehr im damaligen Amt Spenge gegründet
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1928 |
Eine 400-Liter Motorspritze von Firma Meyer, Hagen, wird gekauft
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1935 |
Die 400-Liter-Pumpe wird durch Anschaffung einer neuen 800-Liter Pumpe ersetzt.
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1939 |
Ein neues Feuerwehrhaus wird fertig gestellt.
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1945 |
Ein LF 8 wird von der britischen Besatzungsmacht übernommen.
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1946 |
Durch die britische Besatzungsmacht wird der Freiwilligen Feuerwehr der Krankentransport übertragen.
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1948 |
Ein zweites Fahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16), wird angeschafft.
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1958 |
Das TLF 16 wird verkauft und durch ein modernes TLF 16/24 ersetzt.
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1963 |
Das LF 8 wird durch ein gebrauchtes LF 8 gleichen Typs ersetzt.
Der Löschzug Spenge bekommt vom »Bund« ein TLF 16. Das Fahrzeug und die Besatzung werden in den Katastrophenschutz übernommen. |
1971 |
Für das alte LF 8 wird ein modernes LF 8/8 auf 7,5 t Fahrgestell angeschafft.
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1980 |
Der Kreis Herford wird Träger der Rettungswache Spenge.
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1981 |
Es wird begonnen, die Alarmierung auf Funkmeldeempfänger umzustellen.
Das 23 Jahre alte TLF 16/24 wird durch ein neues TLF 16/25 ersetzt. |
1985 |
Ein Einsatzleitwagen auf VW-Transporter-Basis wird gekauft.
Am 16. April ereignet sich in Spenge der unvergessene Brand in der Sauna Vortriede. Mehrere Feuerwehrleute werden durch eine Explosion zum Teil schwer verletzt. |
1987 |
Ein neuer Unterrichtsraum für die Feuerwehr wird fertig gestellt.
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1988 |
Die Jugendfeuerwehr Spenge wird gegründet.
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1990 |
Als Ersatz für das über 25 Jahre alte LF 8/8 bekommt der Löschzug ein neues LF 16.
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1993 |
Der in Eigenarbeit aus einem alten TSF der Löschgruppe Bardüttingdorf umgebaute GW-Öl wird durch einen neuen Gerätewagen-Umwelt (GW-U) ersetzt.
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1995 |
Der Fahrzeughallen-Anbau wird fertig gestellt.
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1997 |
Die Feuerwehr der Stadt Spenge bekommt ein Mannschaftstransportfahrzeug, welches beim Löschzug Spenge stationiert wird.
Die erste Feuerwehrfrau wird mit Nancy Pehla in den aktiven Feuerwehrdienst übernommen. |
1999 |
Für den Löschzug Spenge wird ein LF 24 beschafft, das TLF 16/25 wird an die Löschgruppe Wallenbrück weitergegeben.
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2000 |
In Kooperation mit der Stadt Enger wird für den Löschzug Spenge ein GW-Rüst angeschafft. Es ist eine Ersatzbeschaffung für das über 30 Jahre alte Fahrzeug, das in Eigenregie aus dem LF 8/8 zum Gerätewagen umgebaut wurde.
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2001 |
Bei einem Großbrand bei der Firma Eico-Lacke werden aufgrund des Gefahrenpotenzials große Mengen Wasser und Schaummittel benötigt. Nachbarschaftshilfe aus dem gesamten Kreis Herford wird angefordert.
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2004 |
Im August wird ein gebrauchter RW 1 der Berufsfeuerwehr Bielefeld in Dienst gestellt. Dieser wird in Eigenleistung zum Gerätewagen umgebaut
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2004 |
Das LF 24 wir mit einer Class A foam Schaumzumischanlage ausgerüstet
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2005 |
Der neue Einsatzleitwagen wird Anfang Februar in Dienst gestellt. Im Ringtausch erhält die Löschgruppe Bardüttingdorf das alte Fahrzeug, welches dort als MTW eingestzt wird.
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2006 |
Im Februar bekommt der Löschzug neue digitale Meldeempfänger
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2008 |
Im Januar übernimmt Klaus Greulich die Löschzugführung von Edmund Haase. Sein stellvertreter bleibt Wolfgang Moormann
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2013 |
Im August erhält der Löschzug ein neues MTF. Das alte MTF bleibt weiterhin bestehen und wird von der Jugendfeuerwehr weiter genutzt.
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2014 |
Im Januar übernimmt Wolfgang Moormann die Löschzugführung von Greulich. Seine stellvertreter werden als zweier Team Sebastian Ringels und Ronja Kreft
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