Gerätschaften Brandeinsatz
Atemschutzgerät
Bei Bränden entstehen sehr viele giftige Stoffe, unter anderem Kohlenmonoxid. Hohe Konzentrationen dieses Gases führen teilweise schon nach wenigen Atemzügen zur Bewusstlosigkeit und eventuell dem Tod. Um sich davor zu schützen setzt die Feuerwehr sogenannte umluftunabhängige Atemschutzgeräte, auch Pressluftatmer genannt, ein. Diese besitzen eine Flasche, aus Stahl oder Kunststoff, in der sich aber kein Sauerstoff befindet, sondern normale Luft. Sie wird durch einen speziellen Kompressor in der Kreisfeuerwehrzentrale mit einem Druck von bis zu 300bar gefüllt.
Neben der Flasche gehört noch die Trageplatte mit der Bebänderung, der Druckminderer, ein Manometer und der Lungenautomat zum Gerät. Der Atemschutzgeräteträger setzt sich im Einsatz noch den Atemanschluß, auch Atemmaske genannt, auf. Daran wird der Lungenautomat angeschlossen und die Einsatzkraft wird ab da mit Luft aus der Flasche versorgt. Mit dem Manometer kann ermittelt werden, wie viel Luft verbraucht wurde bzw. noch übrig ist. In der Regel geht man von einer Einsatzzeit von 30 Minuten aus.
Nach einem tragischen Dienstunfall in Köln wurden alle Atemschutzgeräte der Feuerwehr Spenge um eine Tasche mit einer Schere, Holzkeilen und Markierungsstiften, ergänzt.
Das Tragen eines Atemschutzgerätes setzt eine gute körperliche Verfassung voraus. Diese muss alle 3 Jahre durch eine medizinische Untersuchung (G26/3) neu belegt werden. Ebenso muss einmalig ein Atemschutzgeräteträgerlehrgang beim Kreis Herford absolviert werden. Um immer auf einem guten Ausbildungstand zu bleiben, sind regelmäßige Übungen unabdingbar. Dazu gehört auch eine jährliche Belastungsübung in der Atemschutzübungsstrecke in der Kreisfeuerwehrzentrale.
Neben dem eigentlichen Atemschutzgerät und der entsprechenden Ausbildung gehören noch andere Voraussetzungen zum Atemschutzeinsatz. Zum Einem ist hier die richtige und vollständige Brandschutzkleidung nebst Funkgerät zu nennen, zum Anderen Bedarf ein Einsatz unter Atemschutz auch immer eine sogenannte Atemschutzüberwachung. Sie kontrolliert die vorgehenden Einsatzkräfte von außen und unterstützt beim Überwachen des Atemluftvorrates. Dafür wird eine Atemschutzüberwachungstafel genutzt.
Neben dem Einsatz bei Bränden werden die Geräte auch bei Gefahrgutunfällen oder Einsätzen mit wenig Sauerstoff in der Umgebungsluft eingesetzt.
Alle fünf Einheiten in Spenge verfügen auf ihrem Erstfahrzeug über zwei Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum. Diese können bereits während der Anfahrt zum Einsatzort vom Angriffstrupp angelegt werden und sind dann sofort nach der Ankunft fertig zum Einsatz. Weitere Exemplare werden in den Geräteaufbauten der Fahrzeuge mitgeführt.
Brandfluchthaube
Die Feuerwehrleute legen Atemschutz bei einem Brand an und sind so sicher vor dem giftigen Rauch. Aber wie schützt man die Bewohner?
Wenn Personen der Fluchtweg abgeschnitten ist, müssen sie durch die Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Eine Möglichkeit ist die Rettung über Leitern. Eine andere ist das Herausführen durch die Atemschutzgeräteträger. Sie setzen den betroffenen Personen eine spezielle Brandfluchthaube auf und führen sie dann durch den leicht verrauchten Bereich nach draußen. Die Haube besitzt einen speziellen Filter, der auch in der Lage ist das schädliche Kohlenmonoxid herauszufiltern. Allerdings muss noch genügend Sauerstoff in der Umgebung sein und die Temperaturen dürfen auch nicht allzu hoch sein. Auf allen Löschfahrzeugen werden Fluchthauben mitgeführt.
Be- und Entlüftungsgerät
Das Be- und Entlüftungsgerät dient, wie der Name schon sagt, zum Belüften von Räumen und Schächten. Grundsätzlich handelt es sich wie beim Hochleistungslüfter um einen überdimensionalen Ventilator. Allerdings kann hier auf Grund der Bauart sowohl Luft „gedrückt“ aber auch gezielt angesaugt werden. Dies geschieht, indem man sogenannte Lutten, das sind große flexible Schläuche, an das Gerät anschließt und in die zu belüftenden Räume hängt. Dieser Umstand macht es auch gut möglich Schächte oder z.B. die Kanalisation mit Frischluft zu versorgen. Durch das Anbringen eines speziellen Aufsatzes kann das Gerät auch zur Erzeugung von Leichtschaum genutzt werden und davon dann ungefähr 50m³ in einer Minute erzeugen. Der Schaum wird unter anderem zum Fluten von Kellern oder Industriehallen genutzt.
In Spenge verfügt nur der Gerätewagen Rüst 1 über solch ein Be- und Entlüftungsgerät.
Hochleistungslüfter
Hochleistungslüfter werden auch Überdrucklüfter genannt und sind im Prinzip nichts anderes als ein sehr leistungsstarker Ventilator (in der Regel bis zu 40.000 m³/h). Mit ihnen kann man in verrauchten Gebäuden einen leichten Überdruck erzeugen, so dass eine Ausbreitung verhindert bzw. eine Entrauchung durchgeführt werden kann. Für die korrekte Anwendung müssen aber einige wichtige Voraussetzungen für den Einsatz geschaffen werden. Zunächst ist für eine geeignete Öffnung zu sorgen durch die die Luft in das Gebäude kann. Dies ist in der Regel die Haustür oder ein Fenster. Aber auch ein Einsatz über das Dach ist mit einer entsprechend ausgestatteten Drehleiter möglich. Ist eine Möglichkeit gefunden, muss vor dem Einsatz des Lüfters auch eine Abluftöffnung geschaffen werden. Sie ist, je nach Leistungsstärke des Gerätes, zirka 1 ½ mal so groß wie die Zuluftöffnung. Der erste vorgehende Trupp unter Atemschutz muss durch Aufsperren eines Fensters für die Abluftöffnung sorgen. Ein Trupp kann auch von außen durch teilweises Abdecken des Daches oder Einschlagen von Fenstern dafür eingesetzt werden. Bevor die beschriebenen Maßnahmen durchgeführt werden können, muss vorher bekannt sein wo das Feuer ist und ob noch Personen im Gebäude sind. Diese könnten durch die Belüftung gefährdet werden bzw. kann das Feuer und der Rauch in davor noch nicht betroffene Bereiche „gedrückt“ werden.
Ebenso muss die Stelle an der der Rauch austritt kontrolliert werden, denn die Brandgase können durchaus noch mehrere hundert Grad heiß sein und weitere Gebäudeteile in Brand setzen.
Neben der Überdruckbelüftung gibt es noch das System der Injektorbelüftung bei dem kein Überdruck erzeugt wird sondern durch einen schnellen Luftstrom der Rauch aus dem Gebäude „mitgerissen“ wird. Die oben genannten Voraussetzungen gelten hier ebenfalls, zuzüglich einiger anderer Notwendigkeiten.
Die Überdruckbelüftung ist ein sehr umfangreiches Thema und kann hier nur in Grundzügen erläutert werden. Zudem bedarf sie einer intensiven Ausbildung und einiger Übung um effektiv eingesetzt zu werden. In der Freiwilligen Feuerwehr Spenge werden Hochleistungslüfter auf dem LF 24 beim Löschzug Spenge-Mitte, auf dem LF 16/12 beim Löschzug Lenzinghausen und auf dem TLF 16/25 bei der Löschgruppe Wallenbrück mitgeführt.
Feuerwehraxt und Halligan Tool
Die Feuerwehraxt dient den vorgehenden Trupps als Brechwerkzeug um Türen oder Fenster zu öffnen. Im Atemschutzeinsatz wird sie aber auch als „verlängerter Arm“ eingesetzt. So ist es möglich schnell einen Raum abzusuchen. Die Axt hat einen Holz oder Glasfaserstiel und einen Kopf aus Stahl. Es hat eine geschärfte Spaltschneide, wie ein normales Beil, und eine Hebelschneide. In der Freiwilligen Feuerwehr Spenge wurden die Äxte für die Atemschutztrupps um eine Bandschlinge ergänzt. Sie dient zum Verbinden der beiden Truppmitglieder und zum Öffnen von „heißen“ Türen.
Das Halligan-Tool ist ebenfalls ein Brechwerkzeug. Der Name geht auf den Erfinder, den ehemaligen Feuerwehr-Chief der Feuerwehr New York, Hugh A. Halligan zurück. Oftmals wird es auch als Hooligan-Tool bezeichnet. Mit diesem Gerät lassen sich, in Verbindung mit einer Vorschlaghammer oder Spalthammer, auch massive Türen öffnen. Es besitzt an einem Ende eine Hebelklaue um einen Spalt aufzuhebeln und am Kopf einen Dorn und einen um 90° versetzten Keil. Neben dem Einsatz beim Öffnen von Türen und Fenstern kann es auch bei vielen anderen Gelegenheiten genutzt werden. Die da wären: Öffnen von Motorhauben, Vergrößerung eines Spaltes für den Spreizer oder auch als Wiederlager.
Auf allen Löschgruppen- bzw. Tanklöschfahrzeugen der Stadt Spenge wird neben zwei Feuerwehräxten auch ein Halligan - Tool mitgeführt.
Hohlstrahlrohr und Mehrzweckstrahlrohr
Eine der wichtigsten Aufgaben der Feuerwehr ist nach wie vor die Bekämpfung von Bränden. Sie stellen besonders in den Abend – und Nachtstunden eine große Gefahr für die Bewohner eines Hauses dar. Aber auch bei Verkehrsunfällen oder Gefahrguteinsätzen kann es zu Bränden kommen.
Von je her wird zur Brandbekämpfung Wasser als Löschmittel eingesetzt und ist auch heute nicht aus dem Feuerwehrwesen wegzudenken. Lediglich die Art und Weise wie das Wasser auf die Flammen gebracht wird, hat sich im Laufe der Zeit geändert. Wurde es früher mit Leder- oder Segeltucheimer auf das Feuer „geworfen“ wird es heute mit Strahlrohren in die Flammen gespritzt.
Heutzutage wird das Wasser mit Mehrzweckstrahlrohren oder mit Hohlstrahlrohren abgegeben. Bei den Mehrzweckstrahlrohren unterscheidet man 3 Größen. Das B- , das C- und das D- Mehrzweckstrahlrohr. Sie sind grundsätzlich gleich aufgebaut, sind aber unterschiedlich in ihrer Größe und dementsprechend auch im Durchfluss. Sie bestehen aus einer Festkupplung, also dem Schlauchanschluss, einem Kugelhahn zum Umschalten, dem Führungsrohr und der Düse mit aufgeschraubtem Mundstück. Die Durchflüsse der Rohre betragen: 25 l/min und 50 l/min beim D-Rohr, 100 - 200 l/min beim C-Rohr und 400 l/min bzw. 800 l/min beim B-Mehrzweckstrahlrohr. Der zweite Wert ergibt sich immer daraus, dass das Mundstück entfernt wurde und somit die Auslassöffnung vergrößert wurde. Beim B-Rohr bedeutet dies, dass man 3-4 Badewannen in einer Minute füllen könnte! Der Name Mehrzweckstrahlrohr stammt von der Möglichkeit zum Umschalten von einem Vollstrahl, mit hoher Reichweite und großer Auftreffkraft und dem Sprühstrahl. Dieser hat im Gegensatz zum Vollstrahl keine so hohe Reichweite und die Auftreffkraft ist auch geringer. Allerdings ist er durch das Versprühen von Wasser in der Lage viel Wärme vom Feuer aufzunehmen und kann so gut Nachbargebäude kühlen.
Mehrzweckstrahlrohre werden auf allen Löschfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Spenge mitgeführt.
Eine Weiterentwicklung der Mehrzweckstrahlrohre sind die Hohlstrahlrohre. Der Name stammt von der Tatsache, dass sie, bedingt durch ihre Bauform, einen „hohlen“ Wasserstrahl erzeugen. Sie haben einen „Pistolengriff“ zum Festhalten und einen Bügelgriff zum Öffnen und Schließen des Rohres. Durch eine verstellbare Düse ist es möglich mit einem drehbaren Ring den Durchfluss variabel einzustellen. Außerdem kann man das Sprühbild, so nennt man die Einstellung des Strahles, sehr einfach vom Vollstrahl über den Sprühstrahl zur sogenannten Mannschutzbrause umstellen. Mit der Mannschutzbrause können sich die eingesetzten Feuerwehrleute vor der großen Wärmestrahlung eines Feuers schützen. Allerdings lässt sich in diesem Modus keine Brandbekämpfung durchführen. Durch einen festen, bei einigen Geräten auch drehbaren Zahnkranz an der Düse lässt sich das Löschwasser sehr fein verstäuben. Dies macht es möglich Brände schon mit geringen Wassermengen einzudämmen und zu löschen. Hohlstrahlrohre sind durch ihre diversen Einstellmöglichkeiten ideale Geräte zur Bekämpfung von Bränden in Gebäuden. Mit ihnen lässt sich der unweigerlich entstehende Wasserschaden begrenzen. Diesen Fakt nahm sich die Provinzialversicherung an und stellte den Feuerwehren in NRW viele solcher Strahlrohre zur Verfügung. Mittlerweile sind durch Anschaffung der Stadt Spenge alle Lösch- und Tanklöschfahrzeuge mit Hohlstrahlrohren in der Größe C – und B ausgerüstet.
Durch die verschiedenen Einstellungen ist auch hier eine gesonderte und intensive Ausbildung unerlässlich.
Schaum
Für bestimmte Brände ist Wasser nicht immer das Mittel der Wahl. Sind z.B. Flüssigkeiten wie Benzin in Brand geraten, können diese mit Löschschaum bekämpft werden. Im Gegensatz zu reinem Wasser ist dieser leichter und schwimmt somit obenauf.
Allerdings ist die Herstellung des Schaumes nicht ganz so einfach wie die reine Abgabe von Wasser. Man benötigt neben dem Wasser auch Schaummittel und Luft. Seit Jahren bewährt hat sich hier die Zumischung mittels Z-Zumischer und anschließender Luftbemischung am sogenannten Schaumstrahlrohr.
Beim Z-Zumischer handelt es sich um ein Venturi - Element mit einer Treib- und Fangdüse die einen Unterdruck erzeugt, durch den das Schaummittel aus einem Kanister angesaugt wird und anschließend auf dem Weg durch den Schlauch zum Strahlrohr intensiv gemischt wird. Im Schaumstrahlrohr trifft das Wasser / Schaummittelgemisch auf einen Störkörper und wird dort mit Luft angereichert und verschäumt. Es gibt hierbei verschiedene Größen, so z.B. den Z2, Z4 oder Z8. Das Z steht für Zumischer die Zahl dahinter gibt den Durchfluss in 100 Liter pro Minute an. Ein Z4 Zumischer hat dementsprechend 400 l/min. Wichtig dabei ist, dass das Schaumrohr, welches angeschlossen wird, den gleichen Durchfluss hat wie der Zumischer.
Schon seit einigen Jahren gibt es Entwicklungen die den Einsatz von herkömmlichen Zumischern nicht mehr erforderlich machen. Durch Druckzumischanlagen werden die Nachteile, Gegendruckempfindlichkeit und ungenaue Dosierung, des Zumischers beseitigt. Die Beimischung des Schaummittels erfolgt nun elektronisch oder mechanisch geregelt und entsprechend zur tatsächlichen Durchflussmenge. Die Löschgruppenfahrzeuge 16/12 und 10/6 in Lenzinghausen und Bardüttingdorf wurden bei ihrer Neuanschaffung bereits mit diesen Druckzumischanlagen ausgestattet. Das LF 24 in Spenge und das TLF 16/25 in Wallenbrück sind mit solchen Anlagen nachgerüstet. Diese konsequente Ausrichtung zu dieser technischen Lösung ermöglicht es auch spezielle Schaummittel als Netzmittel einzusetzen.
Unabhängig von der Zumischtechnik teilt man den Löschschaum in drei verschiedene Schaumarten ein. Den Leicht- , Mittel- und Schwerschaum. Sie unterscheiden sich in der Art ihrer Zusammensetzung, sprich in dem unterschiedlichen Anteil der enthaltenen Luft. Das Maß dafür ist die sogenannte Verschäumungszahl (VZ). Sie gibt an, wie groß das Verhältnis vom Wasser/Schaummittelgemisch zur Luft ist. Dies bedeutet bei einer VZ von 10, dass ein Liter Wassergemisch auf das Zehnfache, also 10 Liter verschäumt wird. Um diese Volumenvergrößerung zu erreichen, muss Luft zugemischt werden. Dies erfolgt entweder mit einem Strahlrohr (Schwer- und Mittelschaum) oder einem Gebläse (Leichtschaum). Beim Leichtschaum, VZ 200-1000, nutzt man das Be- und Entlüftungsgerät, alternativ ist auch das FlexiFoam System (Kreis Herford) möglich. Schwerschaum, VZ 2-20, und Mittelschaum, VZ 20-200, werden mit Strahlrohren erzeugt. Sie gibt es in verschieden Ausführungen, so z.B. S2, S4 für Schwerschaum oder M2, M4 für Mittelschaum. Die Zahlen stehen hier auch wieder für den Durchfluss in 100 l/min. Kombinationen aus beiden Rohrtypen sind auch möglich. Sie besitzen einen Umschalthebel und können zwischen Schwer- und Mittelschaum umgestellt werden.
Als Schaummittel wird Mehrbereichsschaummittel F-15 bzw. Class A-Foam verwendet. Mit ihnen lässt sich Schaum für die Brandbekämpfung fester als auch flüssiger Stoffe herstellen. Auf allen Löschfahrzeugen der Feuerwehr Spenge werden Mengen zwischen 60l und 200l Schaummittel, teilweise in Tanks aber auch in Kanistern mitgeführt. Weitere Schaummittelreserven werden bei der Löschgruppe Hücker-Aschen als Wechselbehälter für den Gerätewagen Logistik vorgehalten. Des Weiteren kann auch auf die Reserven des Kreises Herford und dem Abrollbehälter „Schaum“ mit speziellem AFFF Schaummittel und Mehrbereichsschaummittel (MBS) zurück gegriffen werden.
Besonders mit dem Class A Foam lässt sich ein sogenanntes Netzmittel erzeugen mit dem der Löscheffekt um ein vielfaches im Vergleich zu reinem Wasser erhöht wird. Dadurch erhöht sich die Effizienz der Brandbekämpfung und der Löschmittelschaden im Gebäude wird reduziert. Diese Anwendung ist erst mit dem Einbau der Druckzumischanlagen möglich geworden. Davor war es nur über improvisierte Verfahren möglich. Bei der Anwendung wird das Schaummittel mit sehr geringen Konzentrationen (0,1 – 0,3 %) zugemischt. Dies senkt dann die Oberflächenspannung des Wassers und verhilft dem Wasser tief in das Brandgut einzudringen und so schnell zu löschen.
Hydranten
Bei so gut wie allen Einsätzen, bei denen es um die Bekämpfung von Feuern geht, kommt Wasser als Löschmittel zum Einsatz. Dies wird zu Beginn aus den Löschwassertanks der Fahrzeuge genommen. Dieser Vorrat ist nun aber nicht unerschöpflich und so muss dann schnell sicher gestellt werden, dass eine sogenannte Wasserversorgung aufgebaut wird.
Dies geschieht in den meisten Fällen über Hydranten. Sie sind direkt in die Wasserleitungen eingebaut, die auch die Haushalte mit Wasser versorgen. Es wird zwischen dem Überflur- und dem Unterflurhydranten unterschieden. Die Überflurvariante ragt deutlich über das Erdniveau hinaus und ist so deutlich zu erkennen. Nach dem man die Blindkappen von den seitlichen Abgängen entfernt hat, kann man zwei B- Schläuche anschließen und so das Wasser zur Pumpe leiten. Vorteil beim Überflurhydrant ist das leichte Auffinden, da er in der Regel leicht zu erkennen ist.
Im Gegensatz zur Überflurversion ist der Unterflurhydrant nicht so einfach aufzufinden. Er ist lediglich durch seinen ovalen Deckel auf Gehwegen oder an Straßenrändern zu erkennen. Um ihn leichter zu finden gibt es noch das dazugehörige Hinweisschild in der näheren Umgebung des Hydranten. Auf dieser Tafel sind dann die Nennweite des Hydranten und die Entfernung vom Schild dargestellt. Um ihn benutzen zu können, wird erst mit einem Hydrantenschlüssel der Deckel angehoben. Anschließend wird das Standrohr gesetzt und der Hydrant kann geöffnet werden.
Nun liefern auch die Hydranten nicht unbegrenzt viel Wasser. Dies hängt immer von der verlegten Wasserleitung und deren Durchmesser ab. Als Faustwerte gilt hier: Nennweite des Hydranten mal 10 (Unterflurhydrant) bzw. mal 15 (Überflurhydrant) ergibt die Lieferleistung in l/min. Ein Beispiel: ein Unterflurhydrant mit einer Nennweite von 80mm liefert zirka 800 l/min. Dies sind wohlgemerkt nur Faustwerte, bei denen dann noch die örtlichen Begebenheiten beachtet werden müssen.
Nach dem Einsatz müssen beide Arten wieder sorgsam außer Betreib genommen werden. Gerade im Winter besteht sonst die große Gefahr des Einfrierens.
Alle Hydranten in Spenge sind in einem Plan erfasst. Diesen gibt es in Papierform auf allen Fahrzeugen. Zusätzlich sind die meisten Löschfahrzeuge mit einem Navigationsgerät ausgerüstet, in die die Koordinaten der Hydranten einprogrammiert wurden. Somit wird ein schnelles Auffinden auch bei widrigen Bedingungen gewährleistet.
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache:
PARKEN SIE KEINE HYDRANTEN ZU!!!
Falls Sie einen Hydranten vor der Haustür oder auf dem Gehweg haben, wäre es schön wenn sie ihn von Schmutz und Schnee freihalten.
Schläuche
Im Mittelalter bestand der Transport des Löschwassers darin, eine lange Menschenkette zu bilden und mit Wasser gefüllte Ledereimer weiterzureichen und auf das Feuer zu schütten. Dass dieser Transport nicht optimal war versteht sich von selbst. So ist es nur logisch, dass relativ früh Alternativen gesucht wurden. Mit der Einführung von Schläuchen verbesserte sich die Löschwasserversorgung ungemein.
Heutzutage werden Schläuche in der Feuerwehr grundsätzlich zwischen Saug- und Druckschläuchen unterschieden. Saugschläuche dienen zur Entnahme von Löschwasser aus offenen Wasserstellen. Sie sind so gebaut, dass sie einen Unterdruck von bis zu ca. – 1bar ohne Verformung aushalten. Die gängige Größe ist hierbei ist A. Dies bedeutet einen Durchmesser von 110mm. Ihre Länge beträgt nur rund 1,60m. Mehrere hintereinander gekuppelt ergibt dann die sogenannte Saugleitung.
Im Gegensatz zu den Saugschläuchen sind die Druckschläuche nicht für Unterdruckbereiche geeignet. Sie gibt es in den Größen A, B, C, D und für Sonderanwendungen auch F– Schläuche. Die Nennweiten betragen hierbei:
A – Schläuche 110mm
B – Schläuche 75mm
C – Schläuche 42 bzw. 52mm
D – Schläuche 25mm
F – Schläuche 150mm
Die A- und F- Druckschläuche kommen bei Freiwilligen Feuerwehren relativ selten vor. Sie sind häufig bei Werkfeuerwehren mit großem Wasserbedarf anzutreffen.
Die B- Druckschläuche werden üblicherweise zur Wasserförderung über längere Wegstrecken und zur Versorgung des Verteilers eingesetzt. Die Länge beträgt in aller Regel 20m. Aber auch Sonderlängen mit 5m, 10m, oder 35m kommen vor. Sie werden aufgerollt in den Fahrzeugen transportiert und dann an der Einsatzstelle ausgerollt. Einige Löschgruppenfahrzeuge besitzen auch fahrbare Schlauchhaspeln, die am Heck der Fahrzeuge angebracht sind. Sie sind mit bis zu 8 Schläuchen bestückt und machen einen personalarmen und schnellen Aufbau der Wasserversorgung vom Fahrzeug zum Hydranten möglich.
Die C– Schläuche sind normalerweise 15m lang und werden als Angriffsleitungen für die Strahlrohre ab dem Verteiler eingesetzt. Sie werden ebenfalls überwiegend als Rollschläuche aber auch in gebuchteter Form in sogenannten Schlauchtragekörben genutzt. Diese erleichtern ein Vorgehen in Treppenhäusern oder weitläufigen Gebäuden enorm. Für den Atemschutzeinsatz werden auch in Buchten gelegte Schläuche als Schlauchpaket verwendet.
Die D- Schläuche werden üblicherweise nur an der Kübelspritze oder für die Flächenbrandbekämpfung genutzt, weil man sich mit ihm noch relativ leicht bewegen kann.
Neben den normalen Druckschläuchen die „flachgedrückt“ aufgerollt werden, gibt es noch die formstabilen Schläuche. Sie findet man in der Regel auf einer Haspel aufgerollt, als sogenannten Schnellangriff. Er ist direkt an der Pumpe angeschlossen und wird häufig für die Bekämpfung von Kleinbränden wie Mülleimer, PKW- Bränden oder kleinen Flächenbränden eingesetzt. Außerdem kann mit ihm schnell der Brandschutz bei Verkehrs- oder Gefahrgutunfällen sichergestellt werden.
Wasserführende Armaturen
Dies ist ein Sammelbegriff für all die Bestandteile die man benötigt, um das Wasser aus einem Gewässer oder Hydranten zum Brandherd zu leiten. Man unterscheidet in Geräte zur Wasserentnahme, zur Fortleitung und zur Wasserabgabe.
Zu den Entnahmearmaturen gehören das Standrohr zum Aufschrauben auf den Unterflurhydranten oder der Saugkorb, der am Ende der Saugleitung angekuppelt wird. Über das Sammelstück wird ein Schlauch an der Feuerlöschpumpe angeschlossen. Ab da wird das Wasser dann mit Schläuchen zum Verteiler geleitet und von dort auf die verschiedenen Strahlrohre, als Abgabearmaturen, verteilt. Natürlich gibt es noch diverse andere. Dies sind u.a. der Kellersaugkorb zum Flachsaugen, verschiedene Übergangstücke der unterschiedlichen Schlauchgrößen, Zumischer für die Schaumzumischung, Hydroschilder oder verschieden große Absperrhähne.
Tragkraftspritze
Neben der Wasserversorgung vom Hydranten kann auch Wasser aus Teichen oder Flüssen für die Brandbekämpfung genutzt werden. Dies ist besonders notwendig bei Großbränden, wo viel Wasser benötigt wird oder in Bereichen wo nur geringe Wassermengen aus dem Hydrantennetz geliefert werden.
Alle Lösch- und Tanklöschfahrzeuge in Spenge haben eine fest eingebaute Pumpe. Diese Feuerlöschkreiselpumpen sind sehr leistungsfähig, müssten aber sehr nah an das Gewässer gefahren werden. Da dies mit einem LKW nicht immer möglich ist, gibt es weiterhin sogenannte Tragkraftspritzen, kurz TS.
Dies sind Kreiselradpumpen, die durch einen Verbrennungsmotor angetrieben werden. Sie sind in ein Tragegestell eingebaut und können von vier Personen getragen werden. Mit einem Gewicht von 160 – 190 kg sind es aber nicht gerade Leichtgewichte. Sie können auch im unwegsamen Gelände zum Gewässer gebracht werden und Wasser herauspumpen. Wenn das Wasser noch über eine weite Distanz (mehrere Kilometer) gefördert werden muss, können weitere Tragkraftspritzen als sogenannte Verstärkerpumpen betrieben werden.
Natürlich können die Tragkraftspritzen auch zum Auspumpen von Kellern genutzt werden. Auch leisten sie im Sommer beim Belüften von Teichen wertvolle Dienste.
Bei der Feuerwehr Spenge werden zur Zeit fünf Tragkraftspritzen eingesetzt. Sie werden auf folgenden Fahrzeugen mitgeführt:
LF 20 Kats Löschzug Lenzinghausen, Rosenbauer FOX III
LF 10/6 Löschgruppe Bardüttingdorf, Rosenbauer FOX III
TSF Löschgruppe Wallenbrück, Ziegler Ultraleicht
LF 8/6 Löschgruppe Hücker - Aschen, Rosenbauer FOX II
GW- Logistik Löschgruppe Hücker - Aschen, Rosenbauer FOX
Die Leistungsdaten der Pumpen variieren aufgrund ihrer unterschiedlichen Baujahre sehr. Sie alle leisten aber mindestens 800 l/min bei einem Förderdruck von 8 bar. Der Höhenunterschied zwischen der Pumpe und der Wasseroberfläche beträgt dabei drei Meter. Sie werden daher als TS 8/8 (Tragkraftspritze 800 l/min bei 8 bar) bezeichnet. Die Tragkraftspritzen in Lenzinghausen und Bardüttingdorf sind noch relativ neu und nach einer neueren Norm gebaut. Sie müssen 1000 l/min Förderstrom bei 10 bar Förderdruck und 3 m Höhenunterschied leisten. Ihre genaue Bezeichnung lautet PFPN 10-1000, portable fire pump normal pressure, also tragbare Feuerlöschpumpe in Normaldruckausführung.
Sprungretter
Bei Bränden oder Notfällen in größeren Gebäuden, die mehrere Etagen besitzen, kann es vorkommen, dass Personen der sichere Weg nach draußen abgeschnitten wird. In solchen extremen Situationen werden die Betroffenen über Leitern gerettet. Dies benötigt aber unter Umständen einiges an Zeit. Sollte eine akute Gefahr für die Person bestehen, also Rauch und Feuer in unmittelbarer Nähe, kann der letzte Ausweg der Sprung aus dem Fenster sein. Dafür werden die sogenannten Sprungpolster auf dem LF 24 in Spenge- Mitte und dem LF 16/12 in Lenzinghausen mitgeführt. Sie sind innerhalb von 30 Sekunden einsatzbereit und können dann zum Fenster gebracht werden. Wenn die Person dann springt, wird sie durch das luftgefüllte Kissen aufgefangen. Mit einer Grundfläche von 3,50 mal 3,50m und einer Höhe von ca. 1,70m sehen sie recht groß aus. Bei entsprechender Höhe, sie sind zugelassen bis 16m, werden sie aber optisch „sehr klein“. Man kann nur erahnen welche Überwindung notwendig ist, um so einen Sprung zu wagen. ES IST WIRKLICH NUR DER LETZTE AUSWEG!
Ein weiteres Einsatzgebiet sind Notfälle, bei denen Menschen drohen abzustürzen. So zum Beispiel bei Dacharbeiten und Gerüstbauten. Sollte eine Person bei solchen Arbeiten einen Unfall erleiden, bei dem sie eventuell herunterfallen könnte, werden die Sprungpolster zur Sicherheit ebenfalls aufgebaut.
Schornsteinfegerwerkzeug
Ab und zu kommt es vor, dass sich im Schornstein abgelagerter Ruß entzündet. Er entsteht wenn Holz nicht vollständig verbrennt, z.B. wenn es nicht richtig getrocknet ist oder wenn ungeeignete Brennstoffe benutzt wurden. Wenn sich dieser Ruß entzündet, erkennt man dies durch Funken oder sogar Flammen, die aus dem Schornstein kommen. Wenn denn dies der Fall ist droht die Gefahr, dass der Ruß aufquillt und den Schornstein verschließt. Nun besteht die große Gefahr, dass sich der Brandrauch in die Wohnung ausbreitet und dort eine große Gefahr für die Bewohner darstellt. In diesem Fall muss unverzüglich die Feuerwehr verständigt werden. In der Regel wird dazu auch der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister alarmiert. Obwohl es sich um einen Brand handelt, darf hier nicht mit Wasser gelöscht werden, da dies zu starken Schäden am Schornstein führen kann. Am besten wird dieses Feuer durch Auskehren mit dem Schornsteinfegerwerkzeug bekämpft. Dabei wird eine Stahlbürste, die mit einer schweren Kugel beschwert ist, hinabgelassen und anschließend der Schornstein mehrfach gefegt. Dadurch wird der Ruß entfernt und der Schornstein kann anschließend ausbrennen und anschließend langsam abkühlen. Währenddessen werden im Gebäude Schadstoffmessungen durchgeführt, sowie alle Möbel und sonstige Gegenstände vom betroffenen Schornstein abgerückt. Damit wird verhindert, dass sie sich an der heißen Wandung entzünden. Hier ist die Wärmebildkamera ein wertvolles Hilfsmittel um eventuell versteckte Glutnester zu finden bzw. den Zustand des Schornsteines zu prüfen. Alle Arbeiten an ihm werden in Absprache mit dem Bezirksschornsteinfegermeister durchgeführt. In Spenge sind auf dem LF 24 beim Löschzug Spenge- Mitte und auf dem LF 16/12 in Lenzinghausen jeweils ein Satz dieser Werkzeuge verlastet.
Feuerlöscher und Kleinlöschgerät
Auch bei der Feuerwehr dürfen Feuerlöscher nicht im Equipment fehlen. Entweder in Form von einem Feuerlöscher mit Kohlenstoffdioxid als Löschmittel oder mit einem Pulver das für die Brandklassen A, B und C geeignet ist. Das Löschmittel Kohlenstoffdioxid wird vorwiegend für Brände in elektrischen Anlagen verwendet, weil hier der Einsatz von Wasser nicht geeignet ist. CO₂ ist ein Gas, was elektrisch nicht leitfähig und rückstandsfrei ist. In Außenbereichen sind sie allerdings zumeist wirkungslos. Pulverlöscher hingegen sind vielfältiger einsetzbar und kommen bei der Feuerwehr am häufigsten als zweites unabhängiges Löschmittel, zum Beispiel bei Verkehrsunfällen, zum Einsatz. Mit beiden Arten von Feuerlöschern lassen sich nur Brände kleineren Umfangs löschen, da die Betriebsdauer nur auf wenige Sekunden beschränkt ist.
Das Kleinlöschgerät, das ebenfalls bei kleinen Bränden zum Einsatz kommt, beinhaltet ein Wasser/ Schaum – Gemisch. Der Behälter wird bei jeder Neubefüllung mit Luft unter Druck gesetzt, so dass dieser ein ideales Gerät darstellt um beispielsweise einen Papierkorb abzulöschen. Das Kleinlöschgerät ersetzt zukünftig die alte Kübelspritze, die bei vielen Einheiten noch vorhanden ist. Diese hat den Nachteil dass sie zum einen nur mit Wasser betrieben wird und damit eine schlechtere Löschwirkung besitzt und zum anderen muss der Druck noch per Hand erzeugt werden, indem das Wasser herausgepumpt wird.
Wärmebildkamera
Wärmebildkameras stellen in vielen Einsätzen eine enorme Hilfe für die Einsatzkräfte dar. Vorwiegend zur Menschenrettung aus verrauchten Gebäuden, wenn die Sicht der vorgehenden Feuerwehrleute stark eingeschränkt ist, kann mit Hilfe einer Wärmebildkamera eine vermisste Person leichter aufgefunden werden, da sich deren Körpertemperatur von der Umgebungstemperatur unterscheidet und dieses auf der Kamera sichtbar wird. Nicht nur in verrauchten Gebäuden, auch generell hilft eine Wärmebildkamera dabei vermisste Personen zu finden. Natürlich bringen solche Kameras auch einen entscheidenden Vorteil und eine Zeitersparnis beim Auffinden versteckter Glutnester bei Bränden. Bevor Wärmebildkameras eingesetzt wurden, musste dies mühsam per Hand geschehen, da das menschliche Auge Glutnester oder vermisste Personen in vielen Fällen nicht direkt erkennen kann.
Wasserbehälter
Wenn die Feuerwehr zu einem Brand gerufen wird, ist ein wichtiger Bestandteil die Löschwasserversorgung. In aller Regel werden dafür die Reserven aus den mitgeführten Wassertanks genutzt. Im weiteren Verlauf wird dann eine Wasserversorgung vom Hydrantennetz mit Standrohr und Schläuchen aufgebaut. Bei größeren Bränden oder abseits der normalen Wasserversorgung kann es notwendig sein das Wasser über längere Strecken heranzutransportieren.
Wie so oft gibt es da mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann das Wasser über viele Schläuche und Pumpen als sogenannte geschlossen Schaltreihe gepumpt werden. Dabei ist jede Pumpe, über einen Druckschlauch, direkt mit der nächsten Pumpe verbunden. Dies bedarf aber einer konstanten Förderung und eine sehr aufmerksamen Bedienung der Pumpen, da es sonst schnell zu Betriebsstörungen kommen kann.
Das Gegenstück dazu, ist die offene Schaltreihe. Dabei läuft das Wasser bevor es zur nächsten Pumpe gelangt in einen Pufferbehälter. Dies kann ein Fahrzeugtank oder aber auch ein Faltbehälter sein. Dabei läuft das Wasser oben hinein und wird an dem seitliche Stutzen wieder heraus gesaugt. Diese Variante ist zwar aufwendiger aber auch deutlich unempfindlicher als die geschlossene Schaltreihe.
Als dritte Variante kann der Pendelverkehr zum Einsatz kommen. Dabei wird mit Fahrzeugen die einen großen Wassertank haben, das Wasser von einer Wasserentnahmestelle (in der Regel Hydranten, im Notfall auch Teich/Bäche etc.) zur Einsatzstelle transportiert. An der Einsatzstelle wird es dann an einem sog. Wasserübergabepunkt abgelassen. Dieser Punkt kann ebenfalls eine Tank sein wird aber besser durch einen Faltbehälter realisiert. Ein Problem des Pendelverkehrs ist, dass dafür sehr viele Fahrzeuge benötigt werden und die räumlichen Gegebenheiten auch dem regen Verkehr großer LKW´s zulassen.
Eine Kombination aller drei Varianten ist relativ problemlos möglich.
Der Aufbau unserer Faltbehälter ist relativ simpel. Man benötigt dafür einen relativ ebenen Untergrund von 3,5m x 3,5m, den man vorher von den gröbsten Steinen befrei. Anschließend wird eine Schutzplane ausgelegt und er Faltbehälter ausgebreitet. Mit einer Luftpumpe wir der Wulstrand aufgepumpt. Danach kann mit dem Befüllen des Behälters begonnen werden. Durch das einströmende Wasser schwimmt der Rand auf und der Behälter richtet sich auf. Über einen Saugschlauch kann nun das Wasser aus dem Behälter zur Pumpe gesaugt werden und dann zur Einsatzstelle gepumpt werden.